03.04.20 Die Saarländische Pflegegesellschaft fordert die Landesregierung auf zu veranlassen, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie alle Mitarbeitende in stationären und ambulanten Pflegerichtungen auf das Corona-Virus getestet werden. „Diese Maßnahme halten wir angesichts der zum Teil dramatischen Verläufe – auch in unserer Nachbarregion – für dringend geboten“, sagt der Vorsitzende Harald Kilian.
Außerdem müssten Menschen, die nach einem Krankenhausaufenthalt wieder in eine Pflege-Einrichtung aufgenommen werden oder vor Aufnahme einer ambulanten Versorgung getestet werden. Bisher sehen die Empfehlungen eine Testung vor Rückverlegung und die Übermittlung des Testergebnisses jedoch nicht vor
„Die Rückverlegung aus einem Krankenhaus in eine Pflegeeinrichtung oder die Häuslichkeit setzt zudem voraus, dass die vorgeschriebenen räumlichen, personellen und infektionshygienischen Voraussetzungen de facto erfüllt werden können“, betont Kilian. Dazu gehöre auch die Ausstattung mit der zusätzlichen Schutzausrüstung.
Die Pflegegesellschaft regt an, dass die bestehenden Kommunikationsstrukturen zu Krisenbewältigung im Bereich der Pflege verbessert werden. Bislang gebe es keinen unmittelbar vernetzten Austausch zwischen der Vertretung der Pflegeinrichtungen auf der Landesebene, den Gesundheitsämtern, der Krankenhausgesellschaft, dem Krisenstab des Landes und der Ärzteschaft.