Ursachenforschung: Ausbildungsabbrüche in der Pflegefachausbildung

Die Saarländische Pflegegesellschaft (SPG) hat zum Ziel, die im letzten Jahr gestiegene Zahl der Ausbildungsabbrüche zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund kontaktiert die „Koordinierungsstelle Pflegeausbildung“ unmittelbar nach Bekanntwerden von Ausbildungsabbrüchen in der generalistischen Pflegeausbildung die betroffenen Ausbildungsbetriebe. Dabei sollen Handlungsfelder zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen identifiziert werden.

Die erste Erhebung wurde letzten Jahr vorgenommen. Zwischenzeitlich liegt eine aktualisierte Auswertung (Stand: 31. Dezember 2022) vor. Gegenüber dem Stand vom 1. August 2022 sind folgende Sachverhalte festzustellen:

• Während die Zahl der Ausbildungsabbrüche im Stationären Bereich um ca. 5 % gesunken ist, ist die Abbrecherquote im Bereich der Ambulanten Dienste um ca. 5 % gestiegen. Die Quote der Ausbildungsabbrüche bei den Krankenhäusern blieb unverändert.

• Der Anteil der Vertragsauflösungen, welche auf Initiative des Betriebes erfolgten, ist gegenüber dem August 2022 um ca. 10 % gesunken; demgegenüber ist der Anteil der auf Initiative der Auszubildenden erfolgten Auflösungen um mehr als 10 % gestiegen.

• Während im August 2022 mehr als 70 % der Vertragsauflösungen während der Probezeit erfolgten, hat sich diese Quote auf ca. 55 % reduziert; dies ist auch die Konsequenz des längeren Betrachtungszeitraumes.

• Bei den am Häufigst genannten Gründen für die Auflösung des Ausbildungsverhältnisses haben sich gegenüber dem Stand vom August 2022 keine Änderungen ergeben.