Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Pflegefach- sowie Pflegeassistenzausbildung stagniert auf einem Niveau, welches als „besorgniserregend niedrig“ bewertet werden muss.
Die Gesellschaft zur Förderung der Pflegeausbildung (GFP) und die Zuständige Stelle für Altenpflegeausbildung (ZSA) haben die Zahlen zum Ende des Jahres 2023 wie folgt ermittelt:
Neu abgeschlossene Verträge nach Ausbildungsgang | 2020 | 2023 | Veränderung | Veränderung in % |
---|---|---|---|---|
Pflegeassistenzausbildung | 236 | 212 | -24 | -10,2% |
Genaralistische Pflegeausbildung | 974 | 823 | -151 | -15,5% |
Gesamt | 1.210 | 1.035 | -175 | -14,5% |
Aufgrund der demografischen Entwicklung ist eine deutlich höhere Zahl an Auszubildenden nötig. Laut Arbeitgeberverband Pflege und Privaten Krankenversicherern braucht es im Saarland bis 2040 rund 2.300 zusätzliche Pflegekräfte gegenüber dem heutigen Stand.
Während sich die Verdienstmöglichkeiten zum Teil deutlich verbessert haben, besteht nach wie vor ein Problem mit dem Image des Pflegeberufes.
Daher ist es notwendig, dass alle, die Verantwortung für eine bedarfsgerechte Pflege tragen, gemeinsam und schnell handeln. Gleichzeitig darf die fortgesetzte Problembeschreibung nicht selbst zum Problem werden, indem der Pflegeberuf als unattraktiv und fremdbestimmt erscheint. Nötig ist insbesondere eine Verbesserung der Rahmenbedingungen durch Abbau unnötiger Bürokratie und durch eine verbesserte Durchlässigkeit der starren Grenzen zwischen ambulanter, teilstationärer und stationärer Versorgung. Daneben ist es entscheidend, die hohe Zahl von Ausbildungsabbrüchen zu senken.
Eine detaillierte Übersicht zu den Ausbildungszahlen finden Sie hier.
Die Ausbildungsproblematik war auch Gegenstand von verschiedenen Medienberichten. Unter anderem berichtete die Tagesschau am 04.05.2024.
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