Pflegegesellschaft gegen Beschäftigungsverbote für ungeimpfte Pflegekräfte

Kein Verständnis hat die Saarländische Pflegegesellschaft (SPG) für die in den vergangenen Tagen vom Regionalverband Saarbrücken und den Landkreisen Merzig-Wadern und Saarlouis ausgesprochenen Beschäftigungsverbote für ungeimpfte Pflegekräfte und andere ungeimpfte Beschäftigte in den Pflegeeinrichtungen.

„Die einrichtungsbezogene Impfpflicht wird definitiv zum 31. Dezember auslaufen“, so Holger Wilhelm, Vorsitzender der SPG. „Dass in dieser Situation für wenige Wochen oder gar Tage Beschäftigungsverbote für das dringend benötigte Pflegepersonal verhängt werden, ist überhaupt nicht nachvollziehbar.

Um die gute pflegerische Versorgung in den Altenheimen sowie durch die Ambulanten Dienste sicherzustellen, appelliert die SPG an die Landkreise sowie an Sozialminister Dr. Magnus Jung, dem Beispiel anderer Bundesländer zu folgen und bis zum Auslaufen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht von Beschäftigungsverboten abzusehen.

.„Die Altenhilfeeinrichtungen können es sich nicht leisten, weitere Pflegekräfte zu verlieren“, sagt Wilhelm. Als Folge der einrichtungsbezogenen Impfpflicht seien im laufenden Jahr bereits zahlreiche Pflegekräfte aus dem Beruf ausgestiegen. Deshalb habe sich die bereits vor der Coronapandemie angespannte Personalsituation in den Altenheimen sowie Ambulanten Pflegediensten weiter verschärft.